Unternehmen verkaufen

Ein Unternehmen verkaufen bedeutet immer auch Abschied nehmen von etwas, das man jahrelang aufgebaut hat und einem ans Herz gewachsen ist. Emotionen, die aus dieser Nähe entspringen, führen oft zu Fehlern beim Unternehmensverkauf. In diesem Beitrag werden die sechs häufigsten Fehler, die Firmenverkäufer machen, aufgezeigt und erörtert.
 

1. Mangel an Vorbereitung

Wenn man den Unternehmensverkauf beschlossen hat, übergibt man die Angelegenheit an den Vermittler und wartet ab. Viele Unternehmer denken so. Längere Verkaufsprozesse und tiefere Preise sind die Folge. Firmenverkäufe wollen vorbereitet sein. Die Verkaufsstrategie muss im Vorfeld definiert und jeder Unternehmensbereich auf Vordermann gebracht werden. Höchstpreise erzielen diejenigen Unternehmer, die mindestens ein Jahr in die Verkaufsvorbereitung investiert haben.
 

2. Inhaber teilen keine Verantwortung

Unternehmen, die auf den Inhaber ausgerichtet sind, sind schwer zu verkaufen. Firmen gehören von ihren Inhabern entflochten, bevor man sie auf den Markt bringt. Mitarbeiter müssen Verantwortung übernehmen und Know-How aufbauen. Dies mag für manchen Inhaber schwierig sein, aber nur Firmen, die ohne den Inhaber funktionieren, erzielen Top-Preise.
 

3. Veraltete IT-Systeme

IT-Systeme leisten dafür Gewähr, dass Unternehmen effizient funktionieren. Veraltete IT-Systeme hemmen das Wachstum und stellen einen Investitionsbedarf dar. Darunter leiden sowohl die Attraktivität als auch der Marktwert des KMU. Steht eine technische Aufrüstung an, sollte diese vor dem Verkauf vorgenommen werden.
 

4. Ungenügende Dokumentation

Kaufentscheide für Unternehmen basieren auf vielen Detailinformationen. Diese können nur aufbereitet werden, wenn das Unternehmen gut dokumentiert ist und über die notwendigen Systeme verfügt. Schafft es der Verkäufer nicht, die geforderten Informationen zu beschaffen, führt dies zu einer Verzögerung oder gar zu einem Abbruch des Verkaufs.
 

5. Unrealistische Preisvorstellungen

Als Verkäufer sollte man optimistisch in den Verkaufsprozess hineingehen. Aber: Übersteigertes Selbstvertrauen stellt auch ein Problem dar. Es führt dazu, dass der Verkaufspreis zu hoch angeschrieben wird. Die Folgen sind klar: Interessenten werden vergrault und die Glaubwürdigkeit des Verkäufers ist zerstört. Eine neutrale Unternehmensbewertung im Vorfeld des Verkaufs verhindert diesen Fehler.
 

6. Keine Vertraulichkeit

Es bedarf absoluter Vertraulichkeit, um ein Unternehmen verkaufen zu können. Informationslecks wirken sich meist verheerend aus. Dem begegnet man, indem man Informationen nur gegen Vorlage einer unterzeichneten Vertraulichkeitserklärung aushändigt.